Stundenlang auf ein und denselben Punkt zu starren, ohne den Kopf auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Dies ist Trataka. Allerdings muss es nicht in dieser extremen Ausprägung praktiziert werden, sondern kann auch viel alltagstauglicher gestaltet werden.
Trataka, oder das hingebungsvolle Fixieren einer Kerzenflamme mit Augen und Bewusstsein, ist eine der einfachsten und wirksamsten Übungen an der viel gesuchten Verbindungsstelle zwischen Körper und Geist. Aber es kommt noch besser. Du bist bereits ein Experte in diesem Sadhana, ob du es weist oder nicht.
Yoga Trataka Meditation definiert
Die Trataka-Meditation ist eine kraftvolle Technik, bei der der Blick auf einen einzigen Punkt oder ein Objekt gerichtet wird. Abgeleitet vom Sanskrit-Wort “trataka”, was so viel wie “schauen” bedeutet, hilft diese Meditationspraxis dabei, Konzentration, Achtsamkeit und inneres Bewusstsein zu kultivieren. Der häufigste Punkt, auf den man sich bei der Trataka-Meditation konzentriert, ist eine Kerzenflamme, aber man kann sich auch auf ein Bild, ein Symbol oder sogar einen Punkt an der Wand konzentrieren. Indem du deine Aufmerksamkeit unablässig auf das gewählte Objekt richtest, kann die Trataka-Meditation die geistige Klarheit verbessern, Stress reduzieren und ein Gefühl der Ruhe und Gelassenheit fördern.
Erkaufte Ruhe
Wenn du dich erinnerst, was passiert wenn du deine liebste Serie digital oder offline genießt, wirst du sehen, dass die Sorgen der Außenwelt für eine kurze Zeit verschwinden. Nach einer Weile nimmst du selbst dich und den stressigen Kommentator deines Lebens in deinem Kopf nicht mehr wahr. Du wirst hinein gesaugt, bis du mit den Pixeln vor dir lachen und weinen kannst.
Es vergeht noch eine Weile und du bist völlig eins mit der Wahrnehmung vor deinen Augen. Du warst frei von vielen deiner Sorgen. Kommt man jetzt aber zurück in das Alltagsbewusstsein, kommt all das zurück zu dir. Warum? Du warst nicht bei dir. Du hast den Gedanken, den Gefühlen und dem Schicksal von anderen gelauscht.
Wenn du nun in dich hinein spürst, wirst du sehen, dass dieser Moment der Ruhe erkauft wurde für die doppelte Menge an Unruhe. Du musst verarbeiten was du gesehen hast und dich selbst.
So beginnt deine Yoga-Reise
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Trataka Experiment – du wirst etwas wundervolles erfahren
Schaffst du es länger als ein paar Minuten auf diese langweilige, einfache Kerze zu starren, kann nach einer Weile das spannendste Programm deines Lebens auftauchen. Filme und Serien deines Geistes erscheinen. Du brauchst nur anzuwenden, was du jahrzehntelang geübt hast.
Wenn du per Trataka in deinen Geist blickst wie in deine Lieblingsserie können sich die kleinen Dramen (Kleshas) und Tagträume deines eigenen Lebens von selbst entfalten. Die Kerze hilft dabei sich nicht zu verlieren. Der fixierte Blick ist dein Anker. Das warme Licht sorgt für eine sanfte Wachheit und Klarheit. Ist dein Karussell der Alltagsgedanken beruhigt, können alle unterbewussten Energien hochkommen und sich selbst befreien. Bis zur letzten Folge.
Wenn du sie nicht an den Armen festhältst, können sie endlich weiterziehen. Das ist schon die erste Stufe von Kundalini! Ruhe kann sich einstellen wie du sie lange gesucht hast – und der Fernseher macht auch wieder richtig Spaß.