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Yoga für Läufer: Der geheime Schlüssel zu neuen Bestzeiten und einem verletzungsfreien Laufleben

Claudia Profilbild

Claudia

Zertifizierte Yoga-Lehrerin seit 2018
Praktiziert seit 2010

Weniger als 1 MinuteLesezeit: Minuten

Yoga für Läufer: Der geheime Schlüssel zu neuen Bestzeiten und einem verletzungsfreien Laufleben

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Zertifizierte Yoga-Lehrerin seit 2018
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Inhalt

Du liebst das Gefühl, Kilometer für Kilometer hinter dir zu lassen. Doch dein Körper sendet andere Signale: Die Oberschenkel ziehen, die Hüfte fühlt sich fest an und das Knie zwickt nach langen Läufen. Du hast das Gefühl, auf einem Leistungsplateau festzustecken, während die Angst vor der nächsten Verletzung zu deinem ständigen Begleiter wird.

Diese Frustration kennen viele ambitionierte Läufer. Doch es gibt einen hochwirksamen Weg, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Genau hier setzt Yoga für Läufer an. Es ist kein esoterischer Trend, sondern ein gezieltes Trainingssystem, das deinen Körper widerstandsfähiger, flexibler und leistungsfähiger macht. Betrachte es als die entscheidende Wartung für deinen Läufer-Motor.

Auf einen Blick
  • Steigert die Flexibilität: Löst gezielt Verspannungen in typischen „Läufer-Muskeln“ wie Hüftbeuger, Oberschenkel und Waden.
  • Beugt Verletzungen vor: Stärkt die stabilisierende Rumpfmuskulatur und verbessert das Gleichgewicht, was das Verletzungsrisiko senkt.
  • Beschleunigt die Regeneration: Fördert die Durchblutung und hilft dem Körper, sich nach harten Einheiten schneller zu erholen.
  • Verbessert die Laufökonomie: Eine bessere Haltung und ein größerer Bewegungsumfang führen zu einem effizienteren Laufstil.

 

Was ist Yoga für Läufer eigentlich?

Vergiss die Vorstellung von komplizierten Verrenkungen. Yoga für Läufer ist eine funktionale Praxis, die sich auf die spezifischen Bedürfnisse deines Körpers konzentriert. Es geht darum, durch gezielte Dehnungen (Asanas) muskuläre Dysbalancen auszugleichen, die durch die repetitive Laufbewegung entstehen. Gleichzeitig kräftigst du die oft vernachlässigte Stützmuskulatur.

Im Kern ist es eine Kombination aus Kraftaufbau, Flexibilitätstraining und bewusster Atmung (Pranayama). Diese drei Säulen helfen dir nicht nur körperlich, sondern schulen auch deine mentale Stärke und Konzentration – Fähigkeiten, die dir im letzten Drittel eines Marathons den entscheidenden Vorteil bringen. Es ist die perfekte Ergänzung zu deinem Lauftraining.

Infografik, die die Muskelgruppen zeigt, die durch Yoga für Läufer trainiert werden.

 

Die 3 größten Vorteile von Yoga für deine Laufperformance

Yoga ist weit mehr als nur „ein bisschen Dehnen nach dem Lauf“. Es ist ein strategisches Instrument, das deine Leistung auf ein neues Level hebt. Die positiven Effekte sind direkt in deinem Training und bei Wettkämpfen spürbar.

 

1. Verletzungsprävention durch Stabilität und Balance

Laufen ist eine monotone Belastung, die bestimmte Muskeln überbeansprucht und andere vernachlässigt. Dieses Ungleichgewicht ist eine der Hauptursachen für typische Läuferbeschwerden wie das Läuferknie oder Schienbeinkantensyndrom. Yoga wirkt dem entgegen, indem es gezielt die stabilisierende Tiefenmuskulatur im Rumpf, in den Hüften und rund um die Gelenke stärkt.

Posen, die das Gleichgewicht fordern, verbessern deine Propriozeption – die Wahrnehmung deines Körpers im Raum. Das Ergebnis: Du reagierst auf unebenem Untergrund schneller, dein Laufstil wird stabiler und die Belastung auf Sehnen und Gelenke reduziert sich. Du baust quasi ein inneres Korsett auf, das dich vor Verletzungen schützt.

 

2. Mehr Flexibilität für eine bessere Laufökonomie

Die monotone Bewegung des Laufens führt unweigerlich zu Verkürzungen in Schlüsselmuskeln. Vor allem die Oberschenkelrückseiten (Hamstrings), Waden und Hüftbeuger werden fest und unbeweglich. Das schränkt deinen Bewegungsumfang ein und zwingt deinen Körper, bei jedem Schritt gegen einen inneren Widerstand zu arbeiten – als würdest du mit leicht angezogener Handbremse laufen.

Yoga wirkt dem gezielt entgegen. Durch Asanas wie den tiefen Ausfallschritt (Anjaneyasana) oder die Taube (Eka Pada Rajakapotasana) werden genau diese Muskelgruppen intensiv gedehnt und mobilisiert. Spezielles Yoga für die Hüfte löst Verspannungen, die sich über hunderte von Kilometern aufgebaut haben. Dein Becken wird beweglicher, deine Schritte werden länger und freier.

Der Gewinn ist mehr als nur ein angenehmes Gefühl nach dem Dehnen. Eine verbesserte Flexibilität führt direkt zu einer besseren Laufökonomie. Dein Bewegungsablauf wird flüssiger und effizienter, weil weniger Energie für die Überwindung muskulärer Widerstände verloren geht. Du kannst mit dem gleichen Kraftaufwand schneller laufen oder deine Ausdauer für längere Distanzen steigern.

Ein Läufer dehnt in der Tauben-Pose seine Hüfte, um die Flexibilität zu verbessern.

 

3. Schnellere Regeneration und mentale Ausdauer

Nach einem intensiven Lauf sind deine Muskeln erschöpft und benötigen Zeit zur Reparatur. Yoga dient hier als eine Form der aktiven Erholung. Sanfte, fließende Bewegungen kurbeln die Durchblutung an und helfen, Stoffwechselabfallprodukte wie Laktat schneller aus der Muskulatur abzutransportieren. Gleichzeitig werden die Zellen besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, was den Regenerationsprozess beschleunigt.

Ein zentraler Aspekt ist hierbei die bewusste Atmung. Die Techniken des Pranayama beruhigen das vegetative Nervensystem und leiten den Wechsel vom sympathischen Modus (Leistung, „Kampf oder Flucht“) in den parasympathischen Modus („Ruhe und Verdauung“) ein. In diesem Zustand findet die eigentliche Erholung statt. Die gesamte Yogapraxis entfaltet hier ihre ganzheitliche Wirkung, die weit über rein körperliches Training hinausgeht.

Die Wirksamkeit von Dehnübungen zur Verbesserung der Beweglichkeit ist gut dokumentiert. So zeigt eine Übersichtsarbeit der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin, wie wichtig ein gezieltes Flexibilitätstraining für Sportler ist, um den vollen Bewegungsumfang der Gelenke zu erhalten.

Doch die Vorteile sind nicht nur körperlich. Das Halten einer fordernden Yogapose schult deine Konzentration und deine Fähigkeit, bei Anstrengung ruhig zu bleiben. Diese mentale Resilienz ist Gold wert, wenn du im letzten Drittel eines Wettkampfs an deine Grenzen kommst. Du lernst, deinen Geist zu steuern, wenn dein Körper aufgeben will – eine Fähigkeit, die oft den Unterschied zwischen einer neuen Bestzeit und dem Einbruch auf der Strecke ausmacht.

 

Die 5 besten Yoga-Übungen für deine Laufperformance

Um die Theorie in die Praxis umzusetzen, brauchst du keine komplizierte Routine. Konzentriere dich auf einige hochwirksame Asanas, die gezielt die Problemzonen von Läufern adressieren. Integriere diese Übungen regelmäßig in deine Woche und du wirst den Unterschied spüren.

 

1. Der Herabschauende Hund (Adho Mukha Svanasana)

Diese grundlegende Yoga-Pose ist ein Segen für die gesamte Körperrückseite. Sie dehnt die oft verkürzten Waden und Oberschenkelrückseiten (Hamstrings) intensiv, während sie gleichzeitig die Schultern und den oberen Rücken kräftigt. Für Läufer ist sie die perfekte Übung nach dem Lauf, um Länge in die Muskulatur zu bringen.

 

2. Tiefer Ausfallschritt (Anjaneyasana)

Stundenlanges Sitzen und die Laufbewegung selbst verkürzen den Hüftbeuger massiv, was zu Schmerzen im unteren Rücken und einer ineffizienten Laufhaltung führen kann. Der tiefe Ausfallschritt öffnet die gesamte vordere Kette, vom Oberschenkel bis zur Hüfte, und stellt die natürliche Beweglichkeit im Becken wieder her.

 

3. Die Taube (Eka Pada Rajakapotasana)

Die Taube ist der ultimative Hüftöffner und zielt speziell auf die äußere Hüftmuskulatur und den Piriformis-Muskel ab. Eine Verspannung in diesem Bereich ist oft eine Ursache für Ischias-ähnliche Schmerzen. Diese Pose löst tiefliegende Verspannungen und schenkt dir ein Gefühl von Freiheit in der Hüfte.

Läuferin in der Yoga-Pose Herabschauender Hund zur Dehnung der Waden und Hamstrings.

 

4. Liegende Nadelöhr (Supta Kapotasana)

Diese Übung ist eine sanftere Alternative zur Taube und ideal für den Einstieg. Im Liegen ausgeführt, dehnt sie ebenfalls die Gesäßmuskulatur und die äußeren Hüften, ohne Druck auf das Knie auszuüben. Sie ist eine sichere und effektive Methode, um die für Läufer so wichtige Hüftrotation zu verbessern.

 

5. Gebundene Winkelhaltung im Liegen (Supta Baddha Konasana)

Eine passive, erholsame Pose, die Wunder wirkt. Sie öffnet sanft die Leisten und die Innenseiten der Oberschenkel – Bereiche, die beim Laufen stabilisieren müssen und oft verspannt sind. Mit einem Yogabolster unter dem Rücken wird sie zu einer tiefen Entspannung für das Nervensystem und fördert aktiv die Regeneration.

 

Fazit: Yoga ist dein stärkster Laufpartner

Yoga für Läufer ist kein optionales Add-on, sondern ein intelligentes Werkzeug für jeden, der seine Leistung steigern und langfristig gesund laufen möchte. Es gleicht die einseitige Belastung des Laufens aus, macht deinen Körper widerstandsfähiger und schärft deinen mentalen Fokus. Du wirst nicht nur Verletzungen vorbeugen, sondern auch eine bessere Laufökonomie und eine schnellere Regeneration feststellen.

Betrachte es als Investition in deine Laufzukunft. Mit nur ein bis zwei Einheiten pro Woche legst du den Grundstein für neue Bestzeiten und, was noch wichtiger ist, für eine lebenslange Freude am Laufen. Dein Körper wird es dir bei jedem einzelnen Kilometer danken.

 

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie oft sollte ich als Läufer Yoga machen?

Ideal sind ein bis drei Yoga-Einheiten pro Woche. Beginne mit einer 20-minütigen Session nach einem lockeren Lauf oder an einem Ruhetag und steigere dich langsam. Regelmäßigkeit ist hier wichtiger als die Dauer der einzelnen Einheit.

Kann ich Yoga direkt vor dem Laufen machen?

Intensive statische Dehnungen direkt vor dem Lauf sind nicht zu empfehlen, da sie die Muskelspannung kurzfristig herabsetzen. Eine kurze, dynamische Mobilisation wie der Sonnengruß ist jedoch eine gute Vorbereitung. Die klassische, dehnungsintensive Yoga-Einheit gehört aber besser nach dem Lauf oder an einen separaten Tag.

Welcher Yogastil eignet sich am besten für Läufer?

Hatha- oder Vinyasa-Yoga-Klassen sind hervorragend geeignet, da sie Kraft und Flexibilität verbinden. Spezielle „Yoga für Sportler“-Kurse sind ideal, da sie direkt auf deine Bedürfnisse zugeschnitten sind. An Ruhetagen ist auch Yin Yoga eine gute Wahl für tiefe, passive Dehnungen.

Brauche ich Vorkenntnisse für Yoga für Läufer?

Nein, du brauchst keine Vorkenntnisse. Die meisten Übungen lassen sich an dein individuelles Level anpassen. Ein guter Startpunkt ist ein Kurs für Yoga-Anfänger, um die Grundlagen der Ausrichtung korrekt zu lernen und das Beste aus deiner Praxis herauszuholen.

Du liebst das Gefühl, Kilometer für Kilometer hinter dir zu lassen. Doch dein Körper sendet andere Signale: Die Oberschenkel ziehen, die Hüfte fühlt sich fest an und das Knie zwickt nach langen Läufen. Du hast das Gefühl, auf einem Leistungsplateau festzustecken, während die Angst vor der nächsten Verletzung zu deinem ständigen Begleiter wird.

Diese Frustration kennen viele ambitionierte Läufer. Doch es gibt einen hochwirksamen Weg, diesen Kreislauf zu durchbrechen. Genau hier setzt Yoga für Läufer an. Es ist kein esoterischer Trend, sondern ein gezieltes Trainingssystem, das deinen Körper widerstandsfähiger, flexibler und leistungsfähiger macht. Betrachte es als die entscheidende Wartung für deinen Läufer-Motor.

Auf einen Blick
  • Steigert die Flexibilität: Löst gezielt Verspannungen in typischen „Läufer-Muskeln“ wie Hüftbeuger, Oberschenkel und Waden.
  • Beugt Verletzungen vor: Stärkt die stabilisierende Rumpfmuskulatur und verbessert das Gleichgewicht, was das Verletzungsrisiko senkt.
  • Beschleunigt die Regeneration: Fördert die Durchblutung und hilft dem Körper, sich nach harten Einheiten schneller zu erholen.
  • Verbessert die Laufökonomie: Eine bessere Haltung und ein größerer Bewegungsumfang führen zu einem effizienteren Laufstil.

 

Was ist Yoga für Läufer eigentlich?

Vergiss die Vorstellung von komplizierten Verrenkungen. Yoga für Läufer ist eine funktionale Praxis, die sich auf die spezifischen Bedürfnisse deines Körpers konzentriert. Es geht darum, durch gezielte Dehnungen (Asanas) muskuläre Dysbalancen auszugleichen, die durch die repetitive Laufbewegung entstehen. Gleichzeitig kräftigst du die oft vernachlässigte Stützmuskulatur.

Im Kern ist es eine Kombination aus Kraftaufbau, Flexibilitätstraining und bewusster Atmung (Pranayama). Diese drei Säulen helfen dir nicht nur körperlich, sondern schulen auch deine mentale Stärke und Konzentration – Fähigkeiten, die dir im letzten Drittel eines Marathons den entscheidenden Vorteil bringen. Es ist die perfekte Ergänzung zu deinem Lauftraining.

Infografik, die die Muskelgruppen zeigt, die durch Yoga für Läufer trainiert werden.

 

Die 3 größten Vorteile von Yoga für deine Laufperformance

Yoga ist weit mehr als nur „ein bisschen Dehnen nach dem Lauf“. Es ist ein strategisches Instrument, das deine Leistung auf ein neues Level hebt. Die positiven Effekte sind direkt in deinem Training und bei Wettkämpfen spürbar.

 

1. Verletzungsprävention durch Stabilität und Balance

Laufen ist eine monotone Belastung, die bestimmte Muskeln überbeansprucht und andere vernachlässigt. Dieses Ungleichgewicht ist eine der Hauptursachen für typische Läuferbeschwerden wie das Läuferknie oder Schienbeinkantensyndrom. Yoga wirkt dem entgegen, indem es gezielt die stabilisierende Tiefenmuskulatur im Rumpf, in den Hüften und rund um die Gelenke stärkt.

Posen, die das Gleichgewicht fordern, verbessern deine Propriozeption – die Wahrnehmung deines Körpers im Raum. Das Ergebnis: Du reagierst auf unebenem Untergrund schneller, dein Laufstil wird stabiler und die Belastung auf Sehnen und Gelenke reduziert sich. Du baust quasi ein inneres Korsett auf, das dich vor Verletzungen schützt.

 

2. Mehr Flexibilität für eine bessere Laufökonomie

Die monotone Bewegung des Laufens führt unweigerlich zu Verkürzungen in Schlüsselmuskeln. Vor allem die Oberschenkelrückseiten (Hamstrings), Waden und Hüftbeuger werden fest und unbeweglich. Das schränkt deinen Bewegungsumfang ein und zwingt deinen Körper, bei jedem Schritt gegen einen inneren Widerstand zu arbeiten – als würdest du mit leicht angezogener Handbremse laufen.

Yoga wirkt dem gezielt entgegen. Durch Asanas wie den tiefen Ausfallschritt (Anjaneyasana) oder die Taube (Eka Pada Rajakapotasana) werden genau diese Muskelgruppen intensiv gedehnt und mobilisiert. Spezielles Yoga für die Hüfte löst Verspannungen, die sich über hunderte von Kilometern aufgebaut haben. Dein Becken wird beweglicher, deine Schritte werden länger und freier.

Der Gewinn ist mehr als nur ein angenehmes Gefühl nach dem Dehnen. Eine verbesserte Flexibilität führt direkt zu einer besseren Laufökonomie. Dein Bewegungsablauf wird flüssiger und effizienter, weil weniger Energie für die Überwindung muskulärer Widerstände verloren geht. Du kannst mit dem gleichen Kraftaufwand schneller laufen oder deine Ausdauer für längere Distanzen steigern.

Ein Läufer dehnt in der Tauben-Pose seine Hüfte, um die Flexibilität zu verbessern.

 

3. Schnellere Regeneration und mentale Ausdauer

Nach einem intensiven Lauf sind deine Muskeln erschöpft und benötigen Zeit zur Reparatur. Yoga dient hier als eine Form der aktiven Erholung. Sanfte, fließende Bewegungen kurbeln die Durchblutung an und helfen, Stoffwechselabfallprodukte wie Laktat schneller aus der Muskulatur abzutransportieren. Gleichzeitig werden die Zellen besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt, was den Regenerationsprozess beschleunigt.

Ein zentraler Aspekt ist hierbei die bewusste Atmung. Die Techniken des Pranayama beruhigen das vegetative Nervensystem und leiten den Wechsel vom sympathischen Modus (Leistung, „Kampf oder Flucht“) in den parasympathischen Modus („Ruhe und Verdauung“) ein. In diesem Zustand findet die eigentliche Erholung statt. Die gesamte Yogapraxis entfaltet hier ihre ganzheitliche Wirkung, die weit über rein körperliches Training hinausgeht.

Die Wirksamkeit von Dehnübungen zur Verbesserung der Beweglichkeit ist gut dokumentiert. So zeigt eine Übersichtsarbeit der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin, wie wichtig ein gezieltes Flexibilitätstraining für Sportler ist, um den vollen Bewegungsumfang der Gelenke zu erhalten.

Doch die Vorteile sind nicht nur körperlich. Das Halten einer fordernden Yogapose schult deine Konzentration und deine Fähigkeit, bei Anstrengung ruhig zu bleiben. Diese mentale Resilienz ist Gold wert, wenn du im letzten Drittel eines Wettkampfs an deine Grenzen kommst. Du lernst, deinen Geist zu steuern, wenn dein Körper aufgeben will – eine Fähigkeit, die oft den Unterschied zwischen einer neuen Bestzeit und dem Einbruch auf der Strecke ausmacht.

 

Die 5 besten Yoga-Übungen für deine Laufperformance

Um die Theorie in die Praxis umzusetzen, brauchst du keine komplizierte Routine. Konzentriere dich auf einige hochwirksame Asanas, die gezielt die Problemzonen von Läufern adressieren. Integriere diese Übungen regelmäßig in deine Woche und du wirst den Unterschied spüren.

 

1. Der Herabschauende Hund (Adho Mukha Svanasana)

Diese grundlegende Yoga-Pose ist ein Segen für die gesamte Körperrückseite. Sie dehnt die oft verkürzten Waden und Oberschenkelrückseiten (Hamstrings) intensiv, während sie gleichzeitig die Schultern und den oberen Rücken kräftigt. Für Läufer ist sie die perfekte Übung nach dem Lauf, um Länge in die Muskulatur zu bringen.

 

2. Tiefer Ausfallschritt (Anjaneyasana)

Stundenlanges Sitzen und die Laufbewegung selbst verkürzen den Hüftbeuger massiv, was zu Schmerzen im unteren Rücken und einer ineffizienten Laufhaltung führen kann. Der tiefe Ausfallschritt öffnet die gesamte vordere Kette, vom Oberschenkel bis zur Hüfte, und stellt die natürliche Beweglichkeit im Becken wieder her.

 

3. Die Taube (Eka Pada Rajakapotasana)

Die Taube ist der ultimative Hüftöffner und zielt speziell auf die äußere Hüftmuskulatur und den Piriformis-Muskel ab. Eine Verspannung in diesem Bereich ist oft eine Ursache für Ischias-ähnliche Schmerzen. Diese Pose löst tiefliegende Verspannungen und schenkt dir ein Gefühl von Freiheit in der Hüfte.

Läuferin in der Yoga-Pose Herabschauender Hund zur Dehnung der Waden und Hamstrings.

 

4. Liegende Nadelöhr (Supta Kapotasana)

Diese Übung ist eine sanftere Alternative zur Taube und ideal für den Einstieg. Im Liegen ausgeführt, dehnt sie ebenfalls die Gesäßmuskulatur und die äußeren Hüften, ohne Druck auf das Knie auszuüben. Sie ist eine sichere und effektive Methode, um die für Läufer so wichtige Hüftrotation zu verbessern.

 

5. Gebundene Winkelhaltung im Liegen (Supta Baddha Konasana)

Eine passive, erholsame Pose, die Wunder wirkt. Sie öffnet sanft die Leisten und die Innenseiten der Oberschenkel – Bereiche, die beim Laufen stabilisieren müssen und oft verspannt sind. Mit einem Yogabolster unter dem Rücken wird sie zu einer tiefen Entspannung für das Nervensystem und fördert aktiv die Regeneration.

 

Fazit: Yoga ist dein stärkster Laufpartner

Yoga für Läufer ist kein optionales Add-on, sondern ein intelligentes Werkzeug für jeden, der seine Leistung steigern und langfristig gesund laufen möchte. Es gleicht die einseitige Belastung des Laufens aus, macht deinen Körper widerstandsfähiger und schärft deinen mentalen Fokus. Du wirst nicht nur Verletzungen vorbeugen, sondern auch eine bessere Laufökonomie und eine schnellere Regeneration feststellen.

Betrachte es als Investition in deine Laufzukunft. Mit nur ein bis zwei Einheiten pro Woche legst du den Grundstein für neue Bestzeiten und, was noch wichtiger ist, für eine lebenslange Freude am Laufen. Dein Körper wird es dir bei jedem einzelnen Kilometer danken.

 

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie oft sollte ich als Läufer Yoga machen?

Ideal sind ein bis drei Yoga-Einheiten pro Woche. Beginne mit einer 20-minütigen Session nach einem lockeren Lauf oder an einem Ruhetag und steigere dich langsam. Regelmäßigkeit ist hier wichtiger als die Dauer der einzelnen Einheit.

Kann ich Yoga direkt vor dem Laufen machen?

Intensive statische Dehnungen direkt vor dem Lauf sind nicht zu empfehlen, da sie die Muskelspannung kurzfristig herabsetzen. Eine kurze, dynamische Mobilisation wie der Sonnengruß ist jedoch eine gute Vorbereitung. Die klassische, dehnungsintensive Yoga-Einheit gehört aber besser nach dem Lauf oder an einen separaten Tag.

Welcher Yogastil eignet sich am besten für Läufer?

Hatha- oder Vinyasa-Yoga-Klassen sind hervorragend geeignet, da sie Kraft und Flexibilität verbinden. Spezielle „Yoga für Sportler“-Kurse sind ideal, da sie direkt auf deine Bedürfnisse zugeschnitten sind. An Ruhetagen ist auch Yin Yoga eine gute Wahl für tiefe, passive Dehnungen.

Brauche ich Vorkenntnisse für Yoga für Läufer?

Nein, du brauchst keine Vorkenntnisse. Die meisten Übungen lassen sich an dein individuelles Level anpassen. Ein guter Startpunkt ist ein Kurs für Yoga-Anfänger, um die Grundlagen der Ausrichtung korrekt zu lernen und das Beste aus deiner Praxis herauszuholen.