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Viloma Pranayama: Die Kunst der unterbrochenen Atmung für mehr Kontrolle und Ruhe

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Claudia

Zertifizierte Yoga-Lehrerin seit 2018
Praktiziert seit 2010

Weniger als 1 MinuteLesezeit: Minuten

Viloma Pranayama: Die Kunst der unterbrochenen Atmung für mehr Kontrolle und Ruhe

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Inhalt

Fühlen Sie sich manchmal, als würde Ihr Atem rasen und Ihr Geist gleich mit? Sie sehnen sich nach einem Werkzeug, das Ihnen hilft, innezuhalten und die Kontrolle zurückzugewinnen. Viloma Pranayama, die Technik der unterbrochenen Atmung, ist genau das: ein Anker in der Hektik des Alltags. Diese gezielte Atemübung lehrt Sie, den Atemfluss bewusst zu steuern und schenkt Ihnen dadurch eine tiefe innere Ruhe und mentale Klarheit.

Auf einen Blick
  • Viloma Pranayama ist eine yogische Atemtechnik (Pranayama) mit bewussten Pausen während der Ein- oder Ausatmung.
  • Die Übung steigert die Lungenkapazität und verbessert die bewusste Kontrolle über die Atmung.
  • Sie wirkt beruhigend auf das Nervensystem, reduziert Stress und fördert die mentale Konzentration.
  • Viloma kann sowohl in einer aufrechten Sitzhaltung als auch entspannt im Liegen praktiziert werden.
  • Es gibt drei Hauptvarianten: unterbrochene Einatmung, unterbrochene Ausatmung oder eine Kombination aus beidem.

 

Was genau ist Viloma Pranayama?

Der Name stammt aus dem Sanskrit: „Viloma“ bedeutet so viel wie „gegen den Strich“ oder „entgegen der natürlichen Ordnung“. Das beschreibt den Kern der Übung perfekt. Anstatt den Atem fließen zu lassen, wie wir es unbewusst tun, unterbrechen wir ihn gezielt durch kleine Pausen. Dieser Akt des bewussten Innehaltens geht gegen die gewohnte, unkontrollierte Atmung und trainiert so unsere Fähigkeit zur Selbstregulation.

Diese Methode ist ein zentraler Bestandteil vieler Pranayama-Traditionen und schult die Wahrnehmung für den eigenen Körper. Sie lernen, den Atem nicht nur als selbstverständlichen Prozess zu sehen, sondern als ein mächtiges Instrument, um die eigene Lebensenergie, das Prana, zu lenken und zu kultivieren. Im Gegensatz zur fließenden Ujjayi-Atmung liegt der Fokus hier auf der bewussten Unterbrechung.

 

Die positiven Wirkungen von Viloma Pranayama

Die regelmäßige Praxis von Viloma Pranayama geht weit über eine einfache Entspannungsübung hinaus. Sie bietet eine Reihe von Vorteilen für Körper und Geist.

  • Verbesserte Lungenfunktion: Durch die stufenweise Füllung und Leerung der Lunge wird das gesamte Lungenvolumen besser genutzt. Dies kann die Lungenkapazität erhöhen und Ihnen das Gefühl geben, freier und tiefer atmen zu können.
  • Beruhigung des Nervensystems: Die langsame und kontrollierte Atmung aktiviert den Parasympathikus, den Teil unseres Nervensystems, der für Ruhe und Erholung zuständig ist. Das Ergebnis ist eine spürbare Reduktion von Stress und Nervosität.
  • Gesteigerte Achtsamkeit: Die Notwendigkeit, sich auf jede Atempause zu konzentrieren, holt den Geist aus dem Gedankenkarussell und verankert ihn im Hier und Jetzt. Dies fördert mentale Klarheit und Konzentration.
  • Bessere Körperwahrnehmung: Sie lernen, Ihren Atem präzise in verschiedene Bereiche des Brustkorbs zu lenken – vom Bauch über die Rippen bis in die Lungenspitzen. Diese feine Wahrnehmung stärkt die Verbindung zwischen Körper und Geist.

Infografik zur stufenweisen Einatmung beim Viloma Pranayama.

 

Viloma Pranayama: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Anfänger

Nehmen Sie eine bequeme und aufrechte Sitzhaltung auf einer Matte oder einem Kissen ein. Ihre Wirbelsäule ist lang, die Schultern sind entspannt. Schließen Sie sanft Ihre Augen und nehmen Sie einige natürliche Atemzüge, um anzukommen. Es gibt drei grundlegende Varianten, die Sie ausprobieren können.

 

Variante 1: Unterbrochene Einatmung

  • Atmen Sie zunächst vollständig und ruhig aus.
  • Beginnen Sie, für etwa 2 Sekunden sanft einzuatmen und halten Sie dann den Atem für 2 Sekunden an.
  • Atmen Sie für weitere 2 Sekunden ein, um den Brustkorb weiter zu füllen, und halten Sie den Atem erneut für 2 Sekunden an.
  • Füllen Sie Ihre Lunge vollständig und halten Sie den Atem ein letztes Mal für einen kurzen Moment.
  • Atmen Sie dann langsam, fließend und vollständig aus. Dies ist eine Runde. Wiederholen Sie den Vorgang 5 bis 10 Mal.

 

Variante 2: Unterbrochene Ausatmung

  • Atmen Sie zunächst vollständig und tief ein.
  • Beginnen Sie, für 2 Sekunden auszuatmen, und halten Sie dann den Atem an.
  • Atmen Sie für weitere 2 Sekunden aus und halten Sie erneut inne.
  • Leeren Sie die Lunge vollständig und halten Sie den Atem nach dem Ausatmen kurz an.
  • Atmen Sie dann wieder sanft und vollständig ein. Wiederholen Sie auch diese Variante 5 bis 10 Mal.

 

Variante 3: Kombinierte unterbrochene Atmung

Diese fortgeschrittene Variante kombiniert beide Techniken. Sie atmen stufenweise ein, halten kurz inne, und atmen dann ebenfalls stufenweise wieder aus. Diese Form erfordert bereits eine gute Atemkontrolle und sollte erst praktiziert werden, wenn Sie mit den ersten beiden Varianten vertraut sind.

 

Viloma vs. Anuloma Viloma: Den Unterschied verstehen

Aufgrund der ähnlichen Namen kommt es oft zu Verwechslungen. Es ist jedoch wichtig, den Unterschied zu kennen: Viloma Pranayama ist die *unterbrochene Atmung* mit Pausen. Der Fokus liegt auf der stufenweisen Füllung oder Leerung der Lunge. Anuloma Viloma hingegen ist die *Wechselatmung*. Hier wird abwechselnd durch das linke und das rechte Nasenloch geatmet, um die Energiekanäle (Nadis) auszugleichen. Diese Praxis wird auch als Nadi Shodhana bezeichnet.

 

Wichtige Hinweise und Kontraindikationen

Wie bei jeder Atemübung ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu hören. Üben Sie ohne Druck oder Zwang. Die Atempausen (Kumbhaka) sollten sich niemals unangenehm anfühlen oder zu Atemnot führen. Beginnen Sie mit kurzen Pausen und steigern Sie sich langsam.

Personen mit hohem Blutdruck, Herzproblemen oder während der Schwangerschaft sollten besondere Vorsicht walten lassen. In diesen Fällen empfiehlt es sich, auf die Atempause zu verzichten und die Übung unter Anleitung eines erfahrenen Yogalehrers zu praktizieren. Atemtechniken können laut wissenschaftlichen Untersuchungen den Blutdruck beeinflussen, daher ist Achtsamkeit geboten.

 

Fazit: Ihr Werkzeug für mehr Gelassenheit

Viloma Pranayama ist mehr als nur eine Atemtechnik; es ist eine Praxis der Achtsamkeit und Selbstkontrolle. Es lehrt uns, innezuhalten, den Moment bewusst wahrzunehmen und unser inneres Gleichgewicht wiederzufinden. Mit nur wenigen Minuten täglicher Übung können Sie dieses kraftvolle Werkzeug in Ihre Routine integrieren und so langfristig mehr Ruhe und Klarheit in Ihr Leben bringen. Es ist eine wunderbare Ergänzung zu anderen tägliche Atemübungen.

 

Häufig gestellte Fragen

Wie oft sollte ich Viloma Pranayama üben?

Für den Anfang sind 5 Minuten täglich ideal. Kontinuität ist dabei wichtiger als die Dauer der einzelnen Sitzung. Mit der Zeit können Sie die Praxis langsam auf 10 Minuten ausdehnen.

Kann ich Viloma Pranayama im Liegen praktizieren?

Ja, absolut. Im Liegen auf dem Rücken (in Shavasana) kann die Übung besonders entspannend wirken. Dies ist eine hervorragende Methode, um den Geist vor dem Einschlafen zu beruhigen.

Was ist der Unterschied zwischen Viloma und Ujjayi Pranayama?

Viloma Pranayama unterbricht den Atemfluss durch bewusste Pausen. Beim Ujjayi-Pranayama hingegen wird der Atem durch eine sanfte Verengung der Kehle hörbar gemacht, um einen gleichmäßigen und ozeanischen Klang zu erzeugen.

Ist Viloma Pranayama für Anfänger geeignet?

Ja, Viloma Pranayama ist eine ausgezeichnete Atemübung für Anfänger, insbesondere die Variante mit der unterbrochenen Einatmung. Wichtig ist, immer ohne Zwang zu üben und die Atempausen zunächst sehr kurz zu halten.

Fühlen Sie sich manchmal, als würde Ihr Atem rasen und Ihr Geist gleich mit? Sie sehnen sich nach einem Werkzeug, das Ihnen hilft, innezuhalten und die Kontrolle zurückzugewinnen. Viloma Pranayama, die Technik der unterbrochenen Atmung, ist genau das: ein Anker in der Hektik des Alltags. Diese gezielte Atemübung lehrt Sie, den Atemfluss bewusst zu steuern und schenkt Ihnen dadurch eine tiefe innere Ruhe und mentale Klarheit.

Auf einen Blick
  • Viloma Pranayama ist eine yogische Atemtechnik (Pranayama) mit bewussten Pausen während der Ein- oder Ausatmung.
  • Die Übung steigert die Lungenkapazität und verbessert die bewusste Kontrolle über die Atmung.
  • Sie wirkt beruhigend auf das Nervensystem, reduziert Stress und fördert die mentale Konzentration.
  • Viloma kann sowohl in einer aufrechten Sitzhaltung als auch entspannt im Liegen praktiziert werden.
  • Es gibt drei Hauptvarianten: unterbrochene Einatmung, unterbrochene Ausatmung oder eine Kombination aus beidem.

 

Was genau ist Viloma Pranayama?

Der Name stammt aus dem Sanskrit: „Viloma“ bedeutet so viel wie „gegen den Strich“ oder „entgegen der natürlichen Ordnung“. Das beschreibt den Kern der Übung perfekt. Anstatt den Atem fließen zu lassen, wie wir es unbewusst tun, unterbrechen wir ihn gezielt durch kleine Pausen. Dieser Akt des bewussten Innehaltens geht gegen die gewohnte, unkontrollierte Atmung und trainiert so unsere Fähigkeit zur Selbstregulation.

Diese Methode ist ein zentraler Bestandteil vieler Pranayama-Traditionen und schult die Wahrnehmung für den eigenen Körper. Sie lernen, den Atem nicht nur als selbstverständlichen Prozess zu sehen, sondern als ein mächtiges Instrument, um die eigene Lebensenergie, das Prana, zu lenken und zu kultivieren. Im Gegensatz zur fließenden Ujjayi-Atmung liegt der Fokus hier auf der bewussten Unterbrechung.

 

Die positiven Wirkungen von Viloma Pranayama

Die regelmäßige Praxis von Viloma Pranayama geht weit über eine einfache Entspannungsübung hinaus. Sie bietet eine Reihe von Vorteilen für Körper und Geist.

  • Verbesserte Lungenfunktion: Durch die stufenweise Füllung und Leerung der Lunge wird das gesamte Lungenvolumen besser genutzt. Dies kann die Lungenkapazität erhöhen und Ihnen das Gefühl geben, freier und tiefer atmen zu können.
  • Beruhigung des Nervensystems: Die langsame und kontrollierte Atmung aktiviert den Parasympathikus, den Teil unseres Nervensystems, der für Ruhe und Erholung zuständig ist. Das Ergebnis ist eine spürbare Reduktion von Stress und Nervosität.
  • Gesteigerte Achtsamkeit: Die Notwendigkeit, sich auf jede Atempause zu konzentrieren, holt den Geist aus dem Gedankenkarussell und verankert ihn im Hier und Jetzt. Dies fördert mentale Klarheit und Konzentration.
  • Bessere Körperwahrnehmung: Sie lernen, Ihren Atem präzise in verschiedene Bereiche des Brustkorbs zu lenken – vom Bauch über die Rippen bis in die Lungenspitzen. Diese feine Wahrnehmung stärkt die Verbindung zwischen Körper und Geist.

Infografik zur stufenweisen Einatmung beim Viloma Pranayama.

 

Viloma Pranayama: Schritt-für-Schritt-Anleitung für Anfänger

Nehmen Sie eine bequeme und aufrechte Sitzhaltung auf einer Matte oder einem Kissen ein. Ihre Wirbelsäule ist lang, die Schultern sind entspannt. Schließen Sie sanft Ihre Augen und nehmen Sie einige natürliche Atemzüge, um anzukommen. Es gibt drei grundlegende Varianten, die Sie ausprobieren können.

 

Variante 1: Unterbrochene Einatmung

  • Atmen Sie zunächst vollständig und ruhig aus.
  • Beginnen Sie, für etwa 2 Sekunden sanft einzuatmen und halten Sie dann den Atem für 2 Sekunden an.
  • Atmen Sie für weitere 2 Sekunden ein, um den Brustkorb weiter zu füllen, und halten Sie den Atem erneut für 2 Sekunden an.
  • Füllen Sie Ihre Lunge vollständig und halten Sie den Atem ein letztes Mal für einen kurzen Moment.
  • Atmen Sie dann langsam, fließend und vollständig aus. Dies ist eine Runde. Wiederholen Sie den Vorgang 5 bis 10 Mal.

 

Variante 2: Unterbrochene Ausatmung

  • Atmen Sie zunächst vollständig und tief ein.
  • Beginnen Sie, für 2 Sekunden auszuatmen, und halten Sie dann den Atem an.
  • Atmen Sie für weitere 2 Sekunden aus und halten Sie erneut inne.
  • Leeren Sie die Lunge vollständig und halten Sie den Atem nach dem Ausatmen kurz an.
  • Atmen Sie dann wieder sanft und vollständig ein. Wiederholen Sie auch diese Variante 5 bis 10 Mal.

 

Variante 3: Kombinierte unterbrochene Atmung

Diese fortgeschrittene Variante kombiniert beide Techniken. Sie atmen stufenweise ein, halten kurz inne, und atmen dann ebenfalls stufenweise wieder aus. Diese Form erfordert bereits eine gute Atemkontrolle und sollte erst praktiziert werden, wenn Sie mit den ersten beiden Varianten vertraut sind.

 

Viloma vs. Anuloma Viloma: Den Unterschied verstehen

Aufgrund der ähnlichen Namen kommt es oft zu Verwechslungen. Es ist jedoch wichtig, den Unterschied zu kennen: Viloma Pranayama ist die *unterbrochene Atmung* mit Pausen. Der Fokus liegt auf der stufenweisen Füllung oder Leerung der Lunge. Anuloma Viloma hingegen ist die *Wechselatmung*. Hier wird abwechselnd durch das linke und das rechte Nasenloch geatmet, um die Energiekanäle (Nadis) auszugleichen. Diese Praxis wird auch als Nadi Shodhana bezeichnet.

 

Wichtige Hinweise und Kontraindikationen

Wie bei jeder Atemübung ist es wichtig, auf den eigenen Körper zu hören. Üben Sie ohne Druck oder Zwang. Die Atempausen (Kumbhaka) sollten sich niemals unangenehm anfühlen oder zu Atemnot führen. Beginnen Sie mit kurzen Pausen und steigern Sie sich langsam.

Personen mit hohem Blutdruck, Herzproblemen oder während der Schwangerschaft sollten besondere Vorsicht walten lassen. In diesen Fällen empfiehlt es sich, auf die Atempause zu verzichten und die Übung unter Anleitung eines erfahrenen Yogalehrers zu praktizieren. Atemtechniken können laut wissenschaftlichen Untersuchungen den Blutdruck beeinflussen, daher ist Achtsamkeit geboten.

 

Fazit: Ihr Werkzeug für mehr Gelassenheit

Viloma Pranayama ist mehr als nur eine Atemtechnik; es ist eine Praxis der Achtsamkeit und Selbstkontrolle. Es lehrt uns, innezuhalten, den Moment bewusst wahrzunehmen und unser inneres Gleichgewicht wiederzufinden. Mit nur wenigen Minuten täglicher Übung können Sie dieses kraftvolle Werkzeug in Ihre Routine integrieren und so langfristig mehr Ruhe und Klarheit in Ihr Leben bringen. Es ist eine wunderbare Ergänzung zu anderen tägliche Atemübungen.

 

Häufig gestellte Fragen

Wie oft sollte ich Viloma Pranayama üben?

Für den Anfang sind 5 Minuten täglich ideal. Kontinuität ist dabei wichtiger als die Dauer der einzelnen Sitzung. Mit der Zeit können Sie die Praxis langsam auf 10 Minuten ausdehnen.

Kann ich Viloma Pranayama im Liegen praktizieren?

Ja, absolut. Im Liegen auf dem Rücken (in Shavasana) kann die Übung besonders entspannend wirken. Dies ist eine hervorragende Methode, um den Geist vor dem Einschlafen zu beruhigen.

Was ist der Unterschied zwischen Viloma und Ujjayi Pranayama?

Viloma Pranayama unterbricht den Atemfluss durch bewusste Pausen. Beim Ujjayi-Pranayama hingegen wird der Atem durch eine sanfte Verengung der Kehle hörbar gemacht, um einen gleichmäßigen und ozeanischen Klang zu erzeugen.

Ist Viloma Pranayama für Anfänger geeignet?

Ja, Viloma Pranayama ist eine ausgezeichnete Atemübung für Anfänger, insbesondere die Variante mit der unterbrochenen Einatmung. Wichtig ist, immer ohne Zwang zu üben und die Atempausen zunächst sehr kurz zu halten.