Der Neumond markiert am Himmel eine Phase der Dunkelheit und Stille. Doch in dieser Stille liegt eine immense Kraft – die Energie des Neubeginns. Es ist wie eine leere Leinwand, die darauf wartet, mit neuen Ideen, Wünschen und Zielen bemalt zu werden. Yoga bei Neumond ist eine Praxis, die genau diese Energie aufgreift. Sie hilft dir, innezuhalten, dich nach innen zu wenden und bewusst die Weichen für den kommenden Mondzyklus zu stellen.
Es geht weniger um körperliche Anstrengung als vielmehr um eine sanfte, meditative Bewegung, die Körper und Geist in Einklang bringt. Diese Form der Yogapraxis lädt dich ein, Altes loszulassen und Raum für Neues zu schaffen. Sie ist dein persönliches Ritual, um mit Klarheit und Fokus in einen neuen Abschnitt zu starten.
* Sanfte Praxis: Der Fokus liegt auf erdenden, ruhigen und introspektiven Übungen, die den Geist beruhigen.
* Reflexion statt Leistung: Es ist eine Zeit für innere Einkehr, nicht für schweißtreibende Workouts.
* Ganzheitliches Ritual: Die Kombination aus Bewegung, Journaling und Meditation vertieft die transformative Wirkung.
Die Magie des Neumondes: Warum dieser Zeitpunkt so besonders ist
Astronomisch gesehen steht der Mond bei Neumond zwischen Erde und Sonne. Von uns aus gesehen ist er unsichtbar, da seine uns zugewandte Seite im Schatten liegt. Diese Dunkelheit am Himmel spiegelt sich in der Energiequalität wider: Es ist eine Zeit der Innenschau, des Rückzugs und des Potenzials. In der Yogaphilosophie wird dieser Phase eine weibliche, empfangende Energie zugeordnet.
Stell dir vor, dein Geist ist wie ein Garten. Der Neumond ist der Moment, in dem der Boden am fruchtbarsten ist, um neue Samen zu säen. Alles, was du jetzt an Intentionen, Gedanken und Plänen pflanzt, hat die besten Voraussetzungen, um mit dem zunehmenden Mond zu wachsen und sich zu entfalten. Deine Yogapraxis wird zum Akt des bewussten Gärtnerns deiner Seele.
Dein Neumond-Yoga: Die besten Asanas für den Neubeginn
Die Asanas für deine Neumond-Praxis sollten erdend und beruhigend sein. Wähle Haltungen, die dir erlauben, zur Ruhe zu kommen und den Blick nach innen zu richten. Eine anstrengende, erhitzende Praxis ist hier weniger geeignet. Ziel ist es, das Nervensystem zu beruhigen und eine Verbindung zu deinem Innersten herzustellen.
- Balasana (Stellung des Kindes): Diese Haltung symbolisiert den Rückzug in dich selbst. Sie beruhigt den Geist, dehnt sanft den unteren Rücken und schafft ein Gefühl von Geborgenheit.
- Marjaryasana-Bitilasana (Katze-Kuh): Diese fließende Bewegung mobilisiert die Wirbelsäule und verbindet Atem und Bewegung. Sie hilft, Spannungen im Rücken zu lösen und schafft eine meditative Dynamik. Für eine gesunde Körpermitte ist Yoga für die Wirbelsäule generell eine gute Ergänzung.
- Paschimottanasana (Sitzende Vorbeuge): Vorbeugen wirken stark beruhigend auf das Nervensystem. Diese Asana dehnt die gesamte Körperrückseite und fördert das Loslassen von mentalem und körperlichem Stress.
- Baddha Konasana (Der Schmetterling): Als sanfter Hüftöffner hilft diese Haltung, gespeicherte Emotionen zu lösen und den Beckenraum zu entspannen, der oft mit Kreativität und Neubeginn in Verbindung gebracht wird.
- Savasana (Endentspannung): Nimm dir am Ende deiner Praxis mindestens fünf bis zehn Minuten Zeit in Savasana. Hier kann dein Körper die Praxis integrieren und deine Intentionen können sich auf einer tiefen Ebene verankern.

Schritt für Schritt: Kreiere dein persönliches Neumond-Ritual
Ein Ritual verleiht deinen Handlungen eine tiefere Bedeutung und Struktur. Die regelmäßige Wiederholung solcher Praktiken kann laut Psychologie Heute das Gefühl von Kontrolle und emotionalem Wohlbefinden stärken. Gestalte deine persönliche Zeremonie, um die Neumond-Energie optimal zu nutzen und eine feste Yoga-Routine zu etablieren.
[Neu im Yoga?]
Neumond vs. Vollmond: Zwei Pole der Mondenergie
Während der Neumond für den Beginn und die Innenschau steht, repräsentiert der Vollmond den Höhepunkt und die Manifestation. Die Energie beim Vollmond ist kraftvoll, expansiv und manchmal emotional aufgeladen. Viele Menschen fühlen sich energiegeladen oder auch unruhig.
Deine Yogapraxis kann sich an diesen Zyklen orientieren: Nutze den Neumond zum Pflanzen deiner Samen (Intentionen setzen) und den Vollmond zum Ernten der Früchte (Erfolge feiern und Altes loslassen). Die Praxis von Yoga bei Vollmond hat daher oft einen anderen, dynamischeren Charakter, der darauf abzielt, überschüssige Energie zu kanalisieren und loszulassen.
Fazit: Dein monatlicher Reset-Knopf
Yoga bei Neumond ist weit mehr als nur eine Abfolge von Körperübungen. Es ist eine Einladung, dich bewusst mit den Zyklen der Natur zu verbinden und dir selbst einen Moment der Ruhe und Neuorientierung zu schenken. Sieh es als deinen persönlichen Reset-Knopf, den du einmal im Monat drücken kannst, um mit frischer Energie, Klarheit und einer liebevollen Absicht in einen neuen Abschnitt zu starten. Diese Praxis schenkt dir die Sicherheit, dass jeder Moment das Potenzial für einen Neuanfang in sich trägt.
Häufig gestellte Fragen
Muss ich spirituell sein, um Yoga bei Neumond zu praktizieren?
Nein, überhaupt nicht. Du kannst die Praxis als reines Werkzeug für Achtsamkeit und Selbstreflexion nutzen, um Ziele zu setzen und zur Ruhe zu kommen, unabhängig von spirituellen Überzeugungen.
Wie oft sollte ich Neumond-Yoga machen?
Idealerweise praktizierst du dein Neumond-Ritual einmal im Monat, in den ein bis zwei Tagen um den Neumond herum. Dies hilft dir, einen festen Rhythmus der Reflexion und Neuausrichtung zu etablieren.
Welche Yoga-Art eignet sich am besten für den Neumond?
Besonders gut eignen sich ruhige Yoga-Stile wie Yin Yoga, Restorative Yoga oder ein sehr sanfter, langsamer Hatha Yoga Flow. Das Ziel ist Entspannung und Innenschau, nicht körperliche Verausgabung.
